TRAILRUNNING XWING

Eiger Ultra Trail

Erfahrungsbericht E101

Beim Eiger Ultra Trail hatte ich die Rennen E16, E35 und E51 bestritten – nun folgte der E101. Dies war mein erster 100 Kilometerlauf. Der Start erfolgte morgens um 4 Uhr. Erstaunlicherweise war ich zu diesem Zeitpunkt hell wach, trotz den bescheidenen 4 Stunden Schlaf.

Die erste Etappe auf die Grosse Scheidegg verlief schnell. Ich wollte die angenehme Morgentemparatur bestmöglichst nutzen und wollte auch nicht im Stau stehen, welche sich jeweils vom mittlerem Teilnehmerfeld beim Steg und Singletrail bildete (= mein Erfahrungswert vom vergangenen E51er). Der nächste Abschnitt zur First war mehr oder weniger flach. Bevor es aber endgültig zur First ging, gab es einen steilen Abstecher runter Richtung Mittelstation Bort. Erst von dort aus gelangte ich nach der Bewältigung von ein paar Höhenmetern zur First mit ihrem Cliff Walk (einem atemberaubenden Gehweg über Gitter am Felsen entlang).

Weiter ging es zur Bachalpsee und anschliessend zur Zwischenstation Feld, von wo aus ich das Faulhorn erreichte. Beim höchsten Berghotel der Schweiz gab es ein wunderbares Panorama zu bestaunen. Nach einer kurzen Verpflegung ging es abwärts Richtung Schynige Platte. Dieses Teilstück war teilweise technisch anstrengend und die kommende Mittagshitze machte sich bemerkbar. Der Abstieg von der Schnyige Platte nach Burglaunen führte u.a. über mühsame Wurzelwege. Mich machte da die Hitze am meisten zu Schaffen – leiden war da angesagt.

In Burglaunen machte ich eine Mittagsrast: kalt abduschen, Beine massieren lassen und sich zwingen Pasta zu essen. Die persönliche Motivation konnte ich etwas heben, so dass ich mich auf die nächsten Etappe aufmachte. Glücklicherweise kamen Wolken auf und die Hitze flachte etwas ab. Nach dem Aufstieg fand ich wieder etwas Energie und konnte den Weg nach Wengen rennen. Danach folgte der steile Aufstieg zum Männlichen. Stumpf wie eine Maschine machte ich einen Schritt nach dem anderen. Auf dem Männlichen erwartete mich meine Familie, die mich zusätzliche motivierte den Lauf zu beenden.

Flach ging es für ein paar Kilometer weiter. Kurz vor dem Erreichen der Kleinen Scheidegg bog der Weg nach oben ab. Es folgte ein Trail zur Abfahrtshütte des Lauberhorn-Skirennens. Danach lief ich mehr oder weniger auf der Rennstrecke hinab, inkl. dem bekannten Hundschopf, bis zur Wengernalp. Von dort aus ging es dann auf der Bergstrasse weiter zur Kleinen Scheidegg rauf.

Nach einer Zwischenverpflegung rannte ich zur Moräne weiter, welche mich steil nach oben zum Gletscherpark führte. Von dort aus konnte ich bei Sonnenuntergang eine prächtige Aussicht bestaunen. Mit dem flowigen Eigertrail ging es weiter, welcher mich zum nächsten Verpflegungsposten in Alpiglen brachte. Schnell baute ich die letzten Höhenmeter ab, bevor es im Wald weiterging. Die Nacht brach ein und dank meiner Stirnlampe konnte ich die reflektierenden Wegmarkierungen im Dunklen gut erkennen. Es folgte die Verpflegungsstation beim Marmorbruch.

Nun galt es zum Abschluss «nur» noch die Pfingstegg zu besteigen. Mit dem Wissen, dass bald das Rennen vorüber ist, bezwang ich mit energischen Schritten den letzten grösseren Aufstieg. Es war ein K(r)ampf. Aber in meiner Wahrnehumg war ich schnell oben – und auch wieder unten auf der Zielgeraden. Ich flog über letzten Kilometer und schon bald überquerte ich überglücklich und mit einem breitem Grinsen die Ziellinie.

Höhenprofil

Streckenposten

0 km 1 Grindelwald

8.3 km 2 Grosse Scheidegg

17.4 km 3 Bort

22.9 km 4 First

29.9 km 5 Feld

33.8 km 6 Faulhorn

38.6 km 7 Egg

46 km 8 Schwand

53.1 km 9 Burglauenen

61.9 km 10 Wengen

66.3 km 10 Männlichen

77.8 km 11 Kleine Scheidegg

86.7 km 12 Alpiglen

92.8 km 13 Marmorburch

94.8 km 14 Pfingstegg

101 km 15 Grindelwald

Informationen

Details

east 101 km

north_east 6767 hm

south_east 6767 hm

north 2678 m ü. M.

south 891 m ü. M.

Links

info UTMB Eiger Ultra Trail

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